Italien Neuer Regierungschef sagt Banken Unterstützung zu

Die Situation ist ernst. Deswegen hat der neue italienische Ministerpräsident Paolo Gentiloni den Krisenbanken seines Landes zugesichert im Notfall einzugreifen, um die Stabilität der Geldhäuser sichern.

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Italiens Premierminister Paolo Gentiloni macht mit der Ankündigung, Krisenbanken zu unterstützen, klar, welchen Kurs wer fahren wird. Quelle: AP

Italiens neuer Ministerpräsident Paolo Gentiloni hat den mit Kapitalproblemen kämpfenden Banken die Unterstützung seiner Regierung zugesichert. Diese sei zum Eingreifen bereit, um die Stabilität der Geldhäuser sichern und die Spareinlagen der Bürger zu schützen, sagte der bisherige Außenminister am Dienstag in seiner Antrittsrede vor dem Abgeordnetenhaus in Rom. Die italienischen Banken sitzen auf faulen Krediten von rund 360 Milliarden Euro. Die älteste Bank der Welt, Monte dei Paschi, kämpft ums Überleben: Das drittgrößte Institut des Landes muss bis zum Jahresende fünf Milliarden Euro Kapital auftreiben.

Gentiloni folgt auf den Sozialdemokraten Matteo Renzi, der wegen eines verloren gegangenen Verfassungsreferendums vom Amt zurückgetreten war. Sein Nachfolger soll Italien nur bis zu vorgezogenen Neuwahlen im kommenden Jahr führen. Gentiloni ist ein enger Vertrauter Renzis. Das Kabinett blieb weitgehend gleich. Gentiloni muss noch von beiden Parlamentskammern bestätigt werden. Die erste Abstimmung im Abgeordnetenhaus sollte noch am Dienstag stattfinden, die zweite im Senat dann am Mittwoch.

Gentiloni sagte, er werde die Auseinandersetzung Renzis mit der EU fortsetzen und sich für flexible Haushaltsregeln einsetzen. Zudem werde er auf mehr Zusammenarbeit bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise dringen.

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