Katalonien-Konflikt Puigdemont muss am 17. November vor Gericht

Der abgesetzte katalanische Regierungschef Carles Puigdemont soll sich am 17. November zu den Vorwürfen gegen ihn äußern.

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Carles Puigdemont Quelle: AP

Der abgesetzte katalanische Regierungschef Carles Puigdemont wird in der kommenden Woche von einem belgischen Gericht zum spanischen Haftbefehl gegen ihn befragt. Die Sitzung sei für den 17. November (14.00 Uhr) angesetzt, teilte die Staatsanwaltschaft am Montag mit. Außerdem sollen demnach auch vier ehemalige Minister Puigdemonts angehört werden.

Die spanischen Behörden werfen ihnen Rebellion und Missbrauch öffentlicher Gelder vor. Allein für die Rebellion drohen ihnen in Spanien bis zu 30 Jahre Haft. Acht frühere Regierungsmitglieder waren nach einer Vorladung in Spanien am Donnerstag in Untersuchungshaft genommen worden. Da Puigdemont und seine Mitstreiter nicht erschienen, beantragte Spanien einen europäischen Haftbefehl.

Puigdemont reiste nach Belgien, nachdem die spanische Regierung nach der Unabhängigkeitserklärung Kataloniens seine Regierung abgesetzt und die Verwaltung der autonomen Region übernommen hatte. Er darf Belgien nicht verlassen, ist aber weiter auf freiem Fuß. Bis Puigdemont nach Spanien ausgeliefert wird, könnten Wochen vergehen.

Carles Puigdemont kam einer Festnahme zuvor und stellte sich am Sonntag den belgischen Behörden. Der Untersuchungsrichter setzte ihn gegen Auflagen auf freien Fuß. Die Separatisten in Katalonien jubeln.
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