
Die Konjunktur im Euro-Raum verliert nach Ansicht der EU-Kommission im nächsten Jahr etwas Schwung. Die Wirtschaft in den 19 Euro-Ländern dürfte 2017 um 1,5 Prozent zulegen, nach 1,7 Prozent in diesem Jahr, wie die Kommission bei der Vorlage der Herbstprognose am Mittwoch mitteilte. Damit erhöhte die Brüsseler Behörde ihre Schätzung für 2016 um 0,1 Prozentpunkt und senkte ihre Prognose für 2017 um 0,3 Prozentpunkte. Für 2018 erwartet die Kommission ein Anziehen der Konjunktur um 1,7 Prozent.
Für Deutschland sagt die Kommission in diesem Jahr ein Plus von 1,9 Prozent voraus und im nächsten Jahr ein Plus von 1,5 Prozent. Bisher hatte sie für beide Jahre 1,6 Prozent Wachstum veranschlagt. 2018 dürfte das Bruttoinlandsprodukt um 1,7 steigen. Ähnlich sind die Einschätzungen der Bundesregierung und der Wirtschaftsweisen.
Für Unsicherheit dürfte die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten sorgen. Denn der Republikaner gilt in seiner Wirtschaftspolitik als unberechenbar. Ökonomen befürchten, dass Trump US-Märkte abschotten und damit auch exportorientierte Staaten aus der EU wie Deutschland treffen könnte.
Im dritten Quartal war die Wirtschaft im gesamten Währungsraum mit 0,3 Prozent gewachsen und damit so stark wie im Frühjahr.