




„Die Menschen müssen sich warm halten, aber die steigende Arbeitslosigkeit und die steigenden Energiekosten machen ihnen zu schaffen“, erklärt Constantinos Sioutas, Leiter der Studie, in der Zeitschrift „Environmental, Science and Technology“. „Das Problem ist, dass die wirtschaftliche Not die Bewohner zwingt, qualitativ schlechte Kraftstoffe wie Holz und Abfall zum Heizen zu nutzen. Das verschmutzt die Umwelt.“ Besonders nach der Arbeit, wenn viele Menschen zuhause sind, steigt die Luftverschmutzung. „Holz ist billig, hat aber eine erheblich negative Auswirkung auf die Luftqualität“, sagte Sioutas.
Die Studie verdeutlicht, dass sich die Ölpreise in den vergangenen Jahren verdreifacht haben. Gleichzeitig steigt aber auch die Arbeitslosigkeit immer weiter. Momentan liegt die Quote bei rund 28 Prozent. Das ist höher als in allen anderen EU-Staaten. In der Euro-Zone war sie mit 12,1 Prozent im Oktober nicht einmal halb so hoch. Obwohl Griechenland seit 2010 von seinen Euro-Partnern und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) mit Hilfszusagen über 240 Milliarden Euro finanziell unterstützt wird, haben viele Einwohner vermehrt finanzielle Probleme.
Europa
Das zeigt sich an den Zahlen, berichtet die "Welt". Während diesen Winter 44 Prozent nicht heizen, waren es im vergangenen Jahr in Athen 11 Prozentpunkte weniger.
Um dem entgegenzuwirken, beschloss die griechische Regierung Ende 2013 eine neue Verordnung: Sobald erhöhte Werte von Staubpartikeln in der Luft gefunden werden, soll der Strom für Arbeitslose und notleidende Familien am betreffenden und an dem darauffolgenden Tag kostenlos sein. Anspruch sollen nach Angaben des Umweltministeriums alle Familien mit einem Jahreseinkommen von weniger als 12.000 Euro haben. Mit jedem Kind steige diese Grenze um 3000 Euro, hieß es.
(Mit Material von dpa)