Nach Verdachtsfällen EZB will Zentralagentur gegen Geldwäsche aufbauen

Die EZB macht sich für eine Zentralagentur gegen Geldwäsche stark. Quelle: REUTERS

EZB-Direktor Coeure will die Bekämpfung von Geldwäsche bei einer EU-Agentur bündeln. Hintergrund ist eine Serie von Geldwäsche-Verdachtsfällen bei Banken. Eine Arbeitsgruppe empfiehlt einfachere Schritte.

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EZB-Direktor Benoit Coeure will die Bekämpfung von Geldwäsche bei einer EU-Agentur bündeln. „Wir unterstützen jede Initiative, die zu einem einheitlicheren und besser koordinierten Herangehen gegen Geldwäsche führt", sagte Coeure am Freitag nach einem Treffen der Euro-Finanzminister in Wien. Idealerweise sollen die Kompetenzen bei einer Behörde gebündelt sein.

Hintergrund ist einer Serie von Verdachtsfällen von Geldwäsche bei Banken in Malta, Lettland, Estland und Dänemark. Die Idee eines Herangehens aus einer Hand fand sich zuvor in den vorläufigen Empfehlungen einer von der Kommission eingesetzten Arbeitsgruppe. Dort wird die Zentralisierung jedoch nur als langfristige Lösung beschrieben. Stattdessen werden einfachere Schritte wie eine bessere Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen zuständigen Behörden der EU und der Einzelstaaten genannt.

Die jüngsten Entwicklungen hätten gezeigt, dass man auf dem Gebiet zusammen aktiver werden müsse, sagte Mario Centeno, der der Gruppe der Euroländer vorsitzt. Die Aufseher sollten das weitere Vorgehen aber von den Ergebnissen der Kommissions-Arbeitsgruppe abhängig machen, die bis Ende des Jahres erwartet werden.

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