Nizza Anschlag versetzt Frankreich in Schockzustand

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Schärfere Kontrollen an den Grenzen zu Frankreich

Die deutsche Bundespolizei verstärkt die Kontrollen an der Grenze zu Frankreich. Die Kontroll- und Überwachungsmaßnahmen an den Binnengrenzen zu Frankreich sowie an deutschen Flughäfen und Bahnhöfen mit Verbindungen in das Nachbarland seien verstärkt worden, sagte Bundesinnenminister Thomas de Maizière. Die Bundespolizei unterstütze Frankreich zudem beratend bei seinen Kontrollen im Grenzgebiet. Auch Spanien erhöht die Sicherheitsvorkehrungen. Die Grenze zu Frankreich werde schärfer bewacht, sagt der spanische Innenminister Fernandez Diaz.

Bundesweite Trauerbeflaggung am Freitag

Innenminister Thomas de Maizière hat für diesen Freitag bundesweite Trauerbeflaggung an den obersten Bundesbehörden angeordnet. Dies geschehe als Zeichen der Anteilnahme und Solidarität mit dem französischen Volk nach dem abscheulichen Anschlag, teilte das Ministerium am Freitag in Berlin mit.

Frankreich ruft Gendarmerie-Reservisten zur Hilfe

Um nach dem Anschlag von Nizza die Polizei zu entlasten, setzt Frankreich auf Reservisten der Gendarmerie. Das Land will die operationelle Reserve der Truppe einsetzen, wie Premierminister Manuel Valls nach einer Sitzung des Sicherheitskabinetts sagte. Dabei handelt es sich um ehemalige Gendarmen. Die Gendarmerie gehört zwar zum Militär, übernimmt aber Polizeiaufgaben und untersteht deshalb auch dem Innenministerium. Wie viele Reservisten Frankreich einsetzen will und welche Aufgaben sie übernehmen sollen, wurde zunächst nicht bekannt.

Terroristische Einzeltäter in Europa

Französischer Präsident ordnet dreitägige Staatstrauer an

Hollande ordnet eine dreitätige Staatstrauer an. Von Samstag bis Montag sollen die Flaggen auf Halbmast hängen. Die angekündigte erneute Verlängerung des Ausnahmezustands solle bereits am kommenden Dienstag im Kabinett und dann am Mittwoch und Donnerstag vom Parlament beraten werden.

Belgien setzt mehr Polizei am Nationalfeiertag ein

Für den belgischen Nationalfeiertag am 21. Juli hatte die Polizei in Brüssel schon vor dem Anschlag eine Verstärkung angefordert und erhalten. Das Zentrum für die Beurteilung der Terrorgefahr halte an der zweithöchsten Alarmstufe fest, teilte Innenminister Jan Jambon nun mit. Die aktuelle Stufe drei bedeutet, dass die Behörden die terroristische Bedrohung in Belgien als „ernst, möglich und wahrscheinlich“ einschätzen.

Sitzung des französischen Sicherheitskabinetts hat begonnen

François Hollande empfängt im Elyséepalast die Mitglieder seines Sicherheitskabinetts. Das berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf den Elyséepalast. Nach der Sitzung werde Hollande in die südfranzösische Küstenstadt fliegen.

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