
Am Rande der französische Protestbewegung „Nuit Debout“ ist es am Donnerstagabend in Paris zu Ausschreitungen gekommen. Wie die Pariser Polizei in der Nacht zum Freitag im Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte, marschierte eine Gruppe von etwa 300 Demonstranten vom Platz der Republik, wo gegen soziale Ungerechtigkeit protestiert wird, los. Krawallmacher, die in dieser Gruppe waren, hätten zahlreiche Sachbeschädigungen begangen. Es seien Scheiben von Geschäften und Bushaltestellen eingeschlagen worden.
Unter dem Motto „Nuit Debout“ (Nacht im Stehen) demonstrieren seit dem 31. März Nacht für Nacht Menschen auf dem Platz. Die Bewegung war im Zusammenhang mit den Protesten gegen eine Arbeitsmarktreform der Regierung entstanden, beschränkt sich aber nicht auf dieses Thema.
Französische Medien ziehen Parallelen zu den Protestbewegungen Occupy Wall Street in New York und den Indignados in Madrid, die als Reaktion auf soziale Ungleichheit, Bankenspekulationen oder den Sparkurs der spanischen Regierung entstanden waren.