Ökonomen-Umfrage Bundesregierung sollte Macron ein eigenes EU-Reformkonzept entgegenstellen

Eine Mehrheit der deutschen Ökonomen ist der Meinung, dass die Bundesregierung den EU-Reformplänen des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron ein eigenes Konzept entgegensetzen sollte. Quelle: imago images

Die Bundesregierung sollte Macrons EU-Reformplänen ein eigenes Konzept entgegensetzen, das stärker auf Markwirtschaft und Wettbewerb ausgerichtet ist, fordern deutsche Ökonomen.

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Die Bundesregierung sollte den EU-Reformplänen des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron ein eigenes Konzept entgegensetzen, das stärker auf Markwirtschaft und Wettbewerb ausgerichtet ist. Das fordert eine Mehrheit von 69 Prozent der deutschen Ökonomen, die der Bundesverband Deutscher Volks- und Betriebswirte im Auftrag der WirtschaftsWoche befragt hat. 16 Prozent der Befragten empfehlen der Bundesregierung, nicht auf Macrons Ideen einzugehen, nur sieben Prozent sähen es gern, wenn die Regierung sich die Pläne Macrons zu eigen machte.

Trotz der mehrheitlich ablehnenden Haltung zu Macrons Plänen erachten die meisten der befragten Ökonomen (51 Prozent) die deutsch-französische Zusammenarbeit für nützlich und bedeutsam für die Zukunft der EU. Nach Ansicht von 27 Prozent ist sie nicht mehr so effektiv wie früher, aber immer noch wichtig. 14 Prozent der Befragten halten sie für schädlich, weil sie die Blockbildung in Europa fördere.

Knapp die Hälfte der Ökonomen ist überrascht, dass die Währungsunion immer stärker in eine Transferunion abgleitet. Knapp 48 Prozent der Befragten sagten, der Weg in die Transferunion sei nicht abzusehen gewesen, da nur in einzelnen Politikbereichen Hilfszahlungen vorgesehen waren. Nach Ansicht von rund 40 Prozent war die Vergemeinschaftung von Schulden jedoch schon früh absehbar.

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