
Die polnische Regierungschefin Beata Szydlo sieht nach den Terroranschlägen von Brüssel „derzeit keine Möglichkeit, dass Flüchtlinge nach Polen kommen“. Das sagte die konservative Politikerin am Mittwoch im Gespräch mit dem Sender Superstacja. Szydlos liberalkonservative Amtsvorgängerin Ewa Kopacz und ihre Regierung hatten sich in den Gesprächen mit der EU zur Aufnahme von etwa 7500 Flüchtlingen verpflichtet.
Auch Pawel Soloch, der Nationale Sicherheitsberater von Präsident Andrzej Duda, warnte im Fernsehsender TVN24 vor zu vielen Flüchtlingen in Polen. „Passen wir auf, dass aus 10.000 nicht 100.000 werden“, sagte er. Er sehe bei einer größeren Zahl von Flüchtlingen einen Anstieg der Terrorgefahr.
Szydlo und ihre nationalkonservative Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) hatten bereits im Wahlkampf Furcht vor muslimischen Flüchtlingen geschürt. In diesem Jahr wollte Polen zunächst 400 Flüchtlinge aufnehmen.