Putins Krieg in der Ukraine Direkter Draht nach Peking gefragt

Juli 2017: Olaf Scholz, damals noch Bürgermeister von Hamburg, mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping. Quelle: imago images

Der Westen braucht China, um Putins Krieg zu stoppen. Bundeskanzler Olaf Scholz sollte seine Beziehungen nutzen, um Peking als Verbündeten zu gewinnen. Ein Kommentar.

  • Teilen per:
  • Teilen per:

Noch bevor Olaf Scholz (SPD) zum Bundeskanzler gewählt wurde, hat er der chinesischen Führung seinen Willen zur guten Zusammenarbeit ausrichten lassen. Das missfiel einigen in Berlin, nicht zuletzt den Koalitionspartnern, die einen härteren Kurs gegenüber China vereinbart hatten – nun ist die Welt eine andere.

Der russische Präsident Wladimir Putin, der nicht nur in der Ukraine einen Angriffskrieg führt, sondern offen mit dem Einsatz von Atomwaffen droht, hat sich für den Westen zur größten Sicherheitsbedrohung entwickelt. Einhegen kann der Westen Putins Gewaltbereitschaft nur mit China als Partner. Diplomaten ziehen bereits eine historische Parallele zu den Vierzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts, als die Alliierten Russland brauchten, um Nazi-Deutschland zu besiegen.



Scholz sollte seinen Draht nach Peking nutzen, damit China seine ambivalente Haltung aufgibt. Experten halten es für unwahrscheinlich, dass China den Russen Waffen liefern würde. Aber ein mögliches Energieembargo könnte nur funktionieren, wenn China mitmacht. Und Chinas vergleichbar gutes Verhältnis nach Moskau würde eine Verhandlungslösung in der Ukraine zweifelsohne erleichtern.

Lesen Sie auch: „China muss handeln, denn in diesem Krieg geht es nicht nur um Europa!“

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%