




Die spanische Wirtschaft findet nach Prognose der Regierung im Frühjahr nicht aus der Rezession. Das Bruttoinlandsprodukt werde im zweiten Quartal ähnlich stark sinken wie zu Jahresbeginn, sagte Wirtschaftsminister Luis De Guindos in Madrid.
Die 17 autonomen Regionen Spaniens wollen nach den Worten von Finanzminister Cristobal Montoro trotz der Wirtschaftskrise ihre Neuverschuldung abbauen. „Es gibt keinen anderen Weg für Spanien, als das Defizit zu senken“, sagte er. „Die Regionen wissen, dass dies Priorität hat.“
„Es ist von entscheidender Bedeutung, dass das Defizit in diesem Jahr auf 5,3 Prozent reduziert wird. Hauptziel für 2013 ist es, ein Defizit von drei Prozent zu erreichen“, so De Guindos.
Das spanische Wirtschaftsministerium hatte vorige Woche ihre Defizitzahl für 2011 nochmals heraufgesetzt.
Jetzt die besten Jobs finden und
per E-Mail benachrichtigt werden.
Der Fehlbetrag im vergangenen Jahr liege nunmehr bei 8,9 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) und damit 0,4 Prozentpunkte über der im Februar genannten Zahl von 8,5 Prozent, hieß es.
Hohe Aushaben in den Regionen
Schuld daran seien erhöhte Ausgaben einiger Regionen, vor allem Madrids und Valencias. Das Haushaltsloch der Region Madrid war mit 2,2 Prozent doppelt so hoch ausgefallen wie angepeilt.
Für 2012 gilt für die 17 autonomen Regionen Spaniens eine Defizit-Marke von 1,5 Prozent des BIP. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen die Regionen in diesem Jahr insgesamt 18 Milliarden Euro sparen.
Wirtschaftsminister De Guindos sieht keinen Lichtblick für die spanische Wirtschaft. Er geht davon aus, dass die Wirtschaftsleistung auch im zweiten Vierteljahr ein Minus von 0,3 Prozent ausweisen wird.
Die spanische Wirtschaft war im ersten Quartal 2012 und auch im letzten Quartal 2011 bereits um 0,3 Prozent geschrumpft.
Mit Material von dpa und Reuters