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Salah Abdeslam in Ost-Westfalen vermutet Hinweis auf Terrorverdächtigen bestätigt sich nicht

Ein Hinweis, der international gesuchte Terrorist Salah Abdeslam könne sich in Ost-Westfalen aufhalten, hat für einen großen Polizeieinsatz gesorgt. Der Mann wird im Zusammenhang mit den Anschlägen in Paris gesucht.

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Die Polizei sperrt am Dienstag in Varl eine Straße. Die Polizei geht einem Hinweis auf den Terrorverdächtigen Salah Abdeslam nach. Quelle: dpa

Nach einem Polizeieinsatz im Zuge der Suche nach dem Terrorverdächtigen Salah Abdeslam in Ostwestfalen gibt die Polizei Entwarnung. Ein Hinweis, dass der international gesuchte Bruder eines der Selbstmordattentäter von Paris sich in Rahden im Kreis Minden-Lübbecke aufhalten könnte, bestätigte sich am Dienstag nicht, wie die Polizei mitteilte.

Mehrere Personen seien am Dienstag bei einem größeren Einsatz überprüft worden. Der Gesuchte sei jedoch nicht darunter gewesen, sagte ein Polizeisprecher. „Nach unseren Ermittlungen können wir bislang davon ausgehen, dass die kontrollierten Personen in keinem Zusammenhang mit den Pariser Attentaten stehen.“ Allerdings dauere die Überprüfung der Personalien an. Der Hinweis auf den international zur Fahndung ausgeschriebenen Abdeslam sei aus der Bevölkerung gekommen. Es habe Anlass gegeben, den Verdacht ernst zu nehmen, sagte ein Polizeisprecher.

Ein Handout der belgischen Polizei zeigt den 26-jährigen Salah Abdeslam. Quelle: AP

Mit Spezialeinheiten war die Polizei daher am Dienstag in der kleinen Stadt am nördlichen Rand Nordrhein-Westfalens angerückt. Einige Straßen im Ortsteil Varl waren stundenlang abgeriegelt. Im Visier standen eine Wohnung sowie ein Fahrzeug. Im Laufe des Einsatzes seien dann neun Menschen, darunter drei Kinder, kontrolliert worden, ohne dass der Verdacht erhärtet werden konnte.

Fieberhaft fahndet die Polizei in mehreren Ländern bisher ergebnislos nach Salah Abdeslam. Er ist der Bruder eines der Pariser Selbstmordattentäter und soll eine Unterstützerrolle bei den blutigen Anschlägen vor zehn Tagen gehabt haben. Zuletzt hatten die Behörden nach dpa-Informationen mehrmals Hinweise auf seinen vermeintlichen Aufenthaltsort erhalten, die aber letztlich nicht zum Ziel führten.

Belgien schreibt weiteren Terrorverdächtigen zur Fahndung aus

Unterdessen hat Belgien hat in Zusammenhang mit den Anschlägen von Paris einen weiteren Terrorverdächtigen international zur Fahndung ausgeschrieben. Gesucht wird Mohamed Abrini, teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag in Brüssel mit. Der 30-Jährige war zwei Tage vor den Attentaten gemeinsam mit dem ebenfalls Verdächtigen Salah Abdeslam an einer Tankstelle im französischen Ressons an der Autobahn in Richtung Paris gefilmt worden.

Abrini habe am Steuer eines Renault Clio gesessen. Der Wagen sei am 13. November bei den Anschlägen in Paris benutzt worden. Laut Fahndungsaufruf der belgischen Polizei ist der Gesuchte 1,75 Meter groß und sportlich. „Er ist gefährlich und wahrscheinlich bewaffnet“, heißt es. Der flüchtige Salah Abdeslam ist der Bruder eines der Selbstmordattentäter, die sich bei der Terrorserie in die Luft gesprengt hatten.

Laut Brüsseler Staatsanwaltschaft wurde zudem gegen einen weiteren Verdächtigen, der eine Rolle bei den Pariser Anschlägen gespielt haben soll, Haftbefehl erlassen.

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