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Schuldenkrise BIZ warnt vor "Teufelskreis" für Banken

Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich mischt sich in die Diskussion rund um die Regulierung europäischer Banken ein. Sie fordert eine "robuste Regulierung".

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Das Hauptgebäude der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel.

Der „Teufelskreis“ von Finanz- und Schuldenkrisen kann nach Überzeugung der führenden Zentralbanken nur durch „robuste Regulierung“ der großen internationalen Finanzinstitute durchbrochen werden. Überall müssten Regierungen Banken deshalb „zur Übernahme von Geschäftsmodellen bewegen, die risikoärmer und tragfähiger sind“, forderte am Sonntag die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), die als „Zentralbank der Zentralbanken“ eine übergeordnete Rolle unter den Notenbanken spielt.

Dafür müssten Aufsichtsbehörden weltweit die schärferen Eigenkapitalregeln („Basel III“) durchsetzen, heißt es im Jahresbericht der BIZ, der an ihrem Hauptsitz in Basel vorgelegt wurde. „Die Banken werden das Vertrauen der Märkte nur zurückgewinnen, wenn sie ihre Eigenkapitalausstattung und ihre Liquiditätsposition weiter stärken.“

Dickere Puffer für Krisenzeiten

Auf die „Basel III“-Vereinbarungen hatten sich die in der BIZ vertreten Zentralbanken als Reaktion auf die Schockwellen nach dem Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehman Brothers im Herbst 2008 verständigt.

Im Kern müssen Banken von 2013 an deutlich dickere Puffer für Krisenzeiten aufbauen. Unter dem Strich addieren sich die Eigenkapitalanforderungen auf 10,5 Prozent.

Die EU-Staaten wollen zulassen, dass einzelne Länder noch höhere Quoten festlegen.

Die BIZ warnte zugleich, der Krise mit immer mehr Zentralbankgeld zu begegnen: „Es wäre ein Fehler zu glauben, dass Zentralbanken mit ihrer Finanzkraft jedes Problem im Wirtschafts- und Finanzbereich zu lösen vermögen.“

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