




Nach Berechnungen der WirtschaftsWoche müsste allein Deutschland Ausfälle von 76,6 Milliarden Euro verkraften. Diese Summe ergibt sich aus bilateralen Hilfskrediten, dem Haftungsanteil Deutschlands an Krediten des Rettungsfonds EFSF, dem deutschen Anteil an Verlusten der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie den deutschen Haftungsanteilen an den Hilfskrediten des Internationalen Währungsfonds (IWF).
15,1 Milliarden Euro müsste Deutschland allein aus den bereits vergebenen bilateralen Krediten abschreiben, die Bestandteil des im Mai 2010 beschlossenen ersten Rettungspakets gewesen sind. 20 Milliarden Euro blieben an Deutschland als Haftungssumme aus dem zweiten Rettungspaket durch EFSF und IWF hängen. Hinzu kämen 12,1 Milliarden Euro Verlustanteil der Bundesbank aus griechischen Staatsanleihen, die die EZB gekauft hat und die diese bei einem Staatsbankrott Griechenlands abschreiben müsste. Auf weitere 28,1 Milliarden Euro beliefe sich Anteil der Bundesbank an den Verlusten aus den so genannten Target-Forderungen der EZB gegen Griechenland.
Gleichwohl wäre der Austritt Griechenlands nach Ansicht der Ökonomen der Commerzbank finanziell zu bewältigen. So lägen die Verluste der Bundesbank in einer Größenordnung, die die Währungshüter über mehrjährige Verlustvorträge auffangen könnten. Um die bilanziellen Belastungen zu verringern, könnte die EZB den Griechen die Target-Verbindlichkeiten zunächst stunden.