
„2012 wird ein Jahr der Entspannung. Ich gehe davon aus, dass die neuen Regierungen in Griechenland, Portugal, Italien und Spanien ihre Hausaufgaben machen – und somit die gesamte Währungsunion festigen“, sagte der Ökonom der WirtschaftsWoche. Die jüngsten EU-Gipfelbeschlüsse seien „ein starkes Signal“. „Dass die Staatshaushalte künftig von Brüssel überwacht werden, ist im Vergleich zur bisherigen Qualität der europäischen Fiskalintegration ein qualitativer Sprung.“ Hüther ist sicher: „Den Euro haben wir auch in fünf Jahren noch".
Konjunkturell sei die Lage 2012 für Deutschland zwar schwierig. „Es gibt aber keinen Absturz wie 2009“, so Hüther in der WirtschaftsWoche. Die Gefahr einer Kreditklemme sieht der Ökonom nicht, viele Unternehmen könnten Investitionen aus eigener Tasche bezahlen. „Die Eigenkapitalquote der Unternehmen liegt im Schnitt bei rund 30 Prozent, das ist deutlich über dem EU-Schnitt. Viele Betriebe haben sich seit 2009 vorsorglich mit Liquidität vollgesogen.“