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Schuldenkrise Mehr Geld auf griechischen Bankkonten

Es ist ein Funken Hoffnung: Das Vertrauen der griechischen Sparer in die eigenen Geldhäuser ist gewachsen. Mittlerweile legen sie wieder mehr Geld bei inländischen Banken an.

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Bargeld Quelle: Sebastian_Wolf
Goldbarren und -münzenDas Edelmetall ist die Notfallreserve außerhalb des Finanzsystems schlechthin. Wer mit dem Schlimmsten rechnet, hofft, dass er kleinere Goldmünzen gegen Lebensmittel oder Medikamente tauschen kann, wenn Banken ihn nicht mehr mit Bargeld versorgen. Verwahren Anleger ihr Gold allerdings im Bankschließfach, kann es nach einer Bankpleite dauern, bis sie Zugriff bekommen. In Krisenzeiten fällt der Goldpreis mitunter. Großanleger wie Hedgefonds müssen ihren Goldbestand verkaufen, um flüchtende Anleger auszuzahlen. Da in Panikphasen andere Anlagen wie Aktien oder Anleihen stark an Wert verlieren oder illiquide werden, ist Gold dann eine der wenigen Anlagen, die sie noch zu Geld machen können. Quelle: dpa
Spareinlagen: Sparkassen/VolksbankenIhren Kunden versprechen Sparkassen, Landesbanken sowie Genossenschaftsbanken, dass sie Pleiten der zu ihrer jeweiligen Gruppe gehörenden Institute im Vorfeld verhindern. Meist geschieht das über Fusionen von schwachen mit stärkeren Mitgliedern. Kommt es zu keiner Pleite, muss auch kein Geld gerettet werden. Dadurch sollen auch Zertifikate und Anleihen vor einem Totalverlust sicher sein. Das ist ein Unterschied zu anderen Einlagensicherungssystemen. Die Solidarität funktionierte bislang, könnte aber bei der Schieflage großer Institute überstrapaziert werden. Quelle: dpa
Fresenius Quelle: Pressebild
Deutsche Börse Quelle: dapd
Investmentfonds Quelle: Wolfgang - S - Fotolia
Sparschwein Quelle: Edel Rodriguez

Sie hatten das Geld versteckt, in Truhen und Safes. Und zwei Drittel ihres Vermögens ins Ausland geschafft. Seit Beginn der Schuldenkrise im Jahr 2009 haben die Griechen 87,5 Milliarden Euro von ihren Konten abgezogen. Mittlerweile scheint sich der Trend umzukehren: Allein im Februar haben die Bürger rund zwei Milliarden Euro auf ihre Konten eingezahlt, wie Notenbankchef Giorgos Provopoulos am Montag mitteilte. „Seit Juni sind etwa 17 Milliarden zurückgekommen“, sagte er nach einem Treffen mit dem griechischen Staatspräsidenten, Karolos Papoulias, im griechischen Fernsehen.

Trotzdem dürfe es aber keine Entwarnung geben. „Wir haben 70 Prozent des Weges hinter uns (...) aber das letzte Stück des Marathonlaufs ist das schwierigste“, so Provopoulos weiter. Er sei zuversichtlich, dass der „Kampf um Griechenlands Rettung“ gewonnen werden könne.

Den Teil des Geldes, den die Griechen nicht versteckten oder ins Auslands schafften, gaben sie seit Beginn der Schuldenkrise dafür aus, um höhere Steuern zu bezahlen oder um ihre Einkommensverluste wegen der Sparpolitik und der Rekordarbeitslosigkeit auszugleichen.

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