




Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone hat einen neuen Höchstwert erreicht. Im Februar lag die Arbeitslosenquote bei 10,8 Prozent, knapp ein Prozent höher als im Vorjahr. Und auch das Bruttoinlandsprodukt der Gemeinschaftswährung wird weiter schrumpfen, 2012 wohl um 0,3 Prozent. Doch wie nachhaltig sind die Hiobsbotschaften? Wie wirken sich die Schuldenkrise und das aktuelle Siechtum auf Europa und die Realwirtschaft in den kommenden Jahren aus?
Für Europas Top-Manager ist die Sache klar: Europa wird auch künftig in der globalen Welt eine wichtige Rolle spielen. Nur 28 Prozent der Entscheidungsträger glauben, dass Europas Einfluss auf das Weltwirtschaftsgeschehen schrumpfen wird, 47 Prozent sind überzeugt, dass der Status quo verteidigt wird.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage bei 300 europäischen Top-Managern, die das Forschungsinstitut Kreutzer Fischer & Partner für die österreichische Betriebsansiedlungsgesellschaft ABA-Invest Austria durchgeführt hat und die der WirtschaftsWoche exklusiv vorliegt.
Griechenland ist für die Zukunft nicht gerüstet
Besonders gut werden die aktuelle Wettbewerbsfähigkeit und Aussichten Deutschlands und Schwedens beurteilt. Italien, Spanien, Ungarn und insbesondere Griechenland bekommen miese Noten. Während Deutschland mit der Durchschnittsnote 1,4 abschneidet, das heißt das Land erfüllt nach Auffassung der befragten Top-Manager „im Großen und Ganzen schon heute“ die Anforderungen an einen Wirtschaftsstandort der Zukunft.
Griechenland bekommt auf der Notenskala von 1 bis 4 hingegen einen miserablen Durchschnittswert von 3,7. Sprich: Das Land ist quasi „überhaupt nicht“ für die Zukunft gerüstet. Am unteren Tabellenrand rangieren auch Italien (Note 2,9), Spanien (2,9) und Ungarn (3,1).