




Nach der Bildung einer Koalitionsregierung in Griechenland wird die „Troika“ mit internationalen Finanzexperten an diesem Montag nach Athen zurückkehren. „Die Lage ist dringend“, sagte Juncker. Erst nach dem Bericht der Troika soll entschieden werden, wie der Hilfsvertrag für Griechenland verändert werden soll. Nach Ansicht von Experten ist das Programm wegen der Rezession und des Wahlkampfs aus dem Ruder gelaufen und muss angepasst werden.
Skandinavien ist nicht zu Zugeständnissen bereit
Im Ringen um Erleichterungen für sein Spar- und Reformprogramm stößt Griechenland allerdings auf erbitterten Widerstand der Nordländer: „Es wird keine Abschwächung der Bedingungen geben“, sagte der niederländische Finanzminister Jan Kees de Jager vor Beratungen mit seinen Euro-Kollegen am Donnerstag in Luxemburg. Die harten Reformen seien alternativlos und müssten sogar noch beschleunigt werden, wo dies möglich sei. „Griechenland sollte einhalten, was es unterschrieben hat“, sagte die finnische Ressortchefin Jutta Urpilainen.
Anders als vereinbart wollen die Griechen nämlich eine Streckung von Fristen. Sie hoffen auf einen Aufschub um zwei Jahre - das würde die EU 16 Milliarden Euro mehr kosten. „Das ist keine gute Idee, dazu ist Finnland nicht bereit“, sagte die Ministerin. Diese Bitte der Griechen stand am Donnerstag jedoch gar nicht zur Debatte, wie Juncker sagte. Erst wenn die Daten über die Rückstände vorlägen, werde das weitere Vorgehen beschlossen, so Juncker weiter. EU-Währungskommissar Olli Rehn war sich dagegen sicher, dass die ausreichende Finanzierung Athens bis zu einer neuen Vereinbarung über das Rettungsprogramm „kein Problem sein sollte“. Der Rettungsfonds EFSF wird Griechenland bis Ende des Monates eine weitere Milliarde Euro aus dem laufenden Rettungsprogramm überweisen, wie gab Juncker bekannt gab. Das Geld stammt aus einer bereits im Mai bewilligten Tranche von 5,2 Milliarden Euro, von denen ein Teil bislang auf Eis gelegt worden war.
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