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Schuldenkrise Troika gibt Portugal mehr Zeit zum Sparen

Portugal will seine Schulden langsamer abbauen. Das EU-Defizitziel von drei Prozent der Wirtschaftsleistung könne nicht wie geplant 2013, sondern erst 2014 erreicht werden. Die Troika gab dazu ihr Okay.

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Die zehn größten Euro-Lügen
Ex-EZB-Chef Jean-Claude Trichet Quelle: dpa
Wolfgang Schäuble Quelle: dpa
Giorgios Papandreou Quelle: dpa
Wolfgang Schäuble Quelle: dapd
Chef der Eurogruppe Jean-Claude Juncker Quelle: dapd
Angela Merkel mit Draghi Quelle: dapd
Mariano Rajoy Quelle: REUTERS

Die internationalen Geldgeber haben dem hoch verschuldeten Euroland Portugal mehr Zeit zur Sanierung der maroden Staatsfinanzen gewährt. Das Ziel der Erreichung des von Brüssel erlaubten Haushaltsdefizits von 3,0 Prozent des Bruttoinlandsprodukts sei um ein Jahr auf 2014 verschoben worden, sagte Finanzminister Vitor Gaspar am Dienstag in Lissabon zum Abschluss des fünften Evaluierungsbesuchs der Troika aus Europäischer Union, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF).

So verschuldet sind die Euro-Länder

Für das laufende Jahr sei das Defizitziel von 4,5 auf 5,0 Prozent gelockert worden, für 2013 seien jetzt 4,5 (statt 3,0) Prozent erlaubt, und 2014 wolle man ein Minus von höchstens 2,5 Prozent erzielen, sagte Gaspar. Trotz jüngster Rückschläge habe die Troika die Sanierungsbemühungen der Mitte-Rechts-Regierung von Pedro Passos Coelho gewürdigt und von „signifikanten Fortschritten“ gesprochen.

Portugal, das seit 2011 am internationalen Finanztropf hängt, hatte bisher bei der Sanierung der Staatsfinanzen Erfolg. Vor zwei Wochen hatte das Finanzministerium allerdings eingeräumt, man werde wegen eines Einbruchs der Steuereinnahmen in Folge der Rezession das für 2012 festgelegte Haushaltsdefizit-Ziel von 4,5 Prozent ohne zusätzliche Sparmaßnahmen nicht mehr erreichen.

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