Sloweniens Zentralbank EZB-Chef Mario Draghi protestiert gegen Razzia

In Slowenien hat die Polizei bei einer Razzia die slowenische Notenbank durchsucht und dabei auch Unterlagen der Europäischen Zentralbank beschlagnahmt. Dagegen protestiert EZB-Chef Mario Draghi vehement.

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EZB-Präsident Mario Draghi hat sich über die Durchsuchungen der slowenischen Polizei in Büros der dortigen Zentralbank beschwert. Quelle: REUTERS

EZB-Chef Mario Draghi hat gegen Polizeiermittlungen in Slowenien protestiert, bei denen die Notenbank des Landes durchsucht und Material der Europäischen Zentralbank (EZB) beschlagnahmt wurde. Das Vorgehen stelle eine Verletzung des Protokolls über die Vorrechte und Befreiungen der Europäischen Union dar, erklärte Draghi. Die EZB werde prüfen, welche rechtlichen Maßnahmen sie ergreifen könne.

Mitarbeiter der von EZB-Ratsmitglied Bostjan Jazbec geführten Notenbank sind ins Visier von Polizei-Ermittlern geraten. Der Zentralbank in Ljubljana zufolge wurden "mehrere ihrer Angestellten" vernommen. Laut Polizei liefen Untersuchungen in vier Geschäftsgebäuden in der slowenischen Hauptstadt. Dabei gehe es um mögliche Unregelmäßigkeiten bei der Sanierung des Bankensektors im Jahr 2013.

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