Die neue WiWo App Jetzt kostenlos testen
Download Download

Sparprogramm Barroso appelliert an Athen

EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso hat die griechische Regierung zur Umsetzung der Sparmaßnahmen aufgerufen. Versprechen allein seien nicht genug, Athen muss diese "einhalten, einhalten, einhalten".

  • Artikel teilen per:
  • Artikel teilen per:
Griechenland zu verkaufen
Airbus A340Der Verkauf von vier Flugzeugen des Typs Airbus A340 neues Geld in die leere griechische Staatskasse spülen. Griechenlands Premierminister Samaras erwartet, dass die Flieger der früheren Staatsairline Olympic Airways für jeweils 32,9 Millionen Euro veräußert werden können. Quelle: REUTERS
Öffentliche Telefonanlage in Athen
Lokomotive der griechischen Eisenbahngesellschaft OSE Quelle: dpa
Glücksspiel Quelle: OPAP
Akropolis in Athen
Griechische Euromünzen
GrundstückeAuf den Inseln Korfu und Rhodos will die griechische Regierung riesige Grundstücke am Meer verkaufen. Beim Ort Afantou auf Rhodos sind es 1,9 Millionen Quadratmeter und bei Kassiopi auf Korfu sind es 490.000 Quadratmeter. Quelle: gms

Im Ringen um die Rettung Griechenlands verstärkt Europa seine Appelle. Vor einem Treffen der Troika-Kontrolleure mit dem Athener Ministerpräsidenten Antonis Samaras am Freitag rief EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso die griechische Regierung eindringlich zur Umsetzung der geplanten Sparmaßnahmen auf. Athen müsse seine Versprechen „einhalten, einhalten, einhalten“, sagte Barroso nach einem Gespräch mit Samaras am Donnerstagabend. „Um das Vertrauen der europäischen und internationalen Partner zu erhalten, müssen die Verzögerungen aufhören“, betonte Barroso.

Wozu Griechenland sich verpflichtet hat

Samaras habe ihm zugesagt, die wichtigen Strukturreformen, darunter auch Privatisierungen und Reformen in der öffentlichen Verwaltung, so schnell wie möglich anzugehen, sagte Barroso weiter, fügte aber hinzu: „Das wichtigste Thema ist die Umsetzung und die Lieferung von Resultaten.“ Auch Vertreter der Troika aus Europäischer Kommission, Internationalem Währungsfonds sowie Europäischer Zentralbank waren nach Athen gereist, um die griechischen Reformfortschritte in Augenschein zu nehmen. Die Troika-Inspektoren kamen am Donnerstag zu einem zweistündigen Gespräch mit Finanzminister Yannis Stournaras zusammen. Nach Angaben eines hochrangigen Ministeriumsvertreters beharrte Athen dabei weiterhin auf einer großzügigeren Frist für die Umsetzung der Sparmaßnahmen.

Wie Athens Regierung die Sparauflagen frisieren will

Die griechischen Koalitionsparteien haben sich auf Reformvorschläge geeinigt, mit denen innerhalb von zwei Jahren 11,5 Milliarden Euro an Staatsausgaben eingespart werden sollen. Weitere Einsparungen sollen durch die Deckelung von Renten und Zuschüssen sowie Zusammenschlüssen der Behörden des öffentlichen Gesundheitswesens zustande kommen. PASOK-Chef Evangelos Venizelos warnte gleichzeitig mit dramatischen Worten vor einem Ausstieg Hellas' aus der Währungsunion: Dies würde den „Selbstmord der Eurozone“ programmieren, sagte er.

Inhalt
Artikel auf einer Seite lesen
© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%