
„Sie wären überrascht, wenn Sie wüssten, mit wem wir Gespräche führen. Da sind Banken aus mehreren europäischen Ländern dabei. Nach der Rekapitalisierung sind unsere Banken attraktiv“, sagte Bratušek der WirtschaftsWoche. „Sie gehören zu den Instituten in der EU mit den höchsten Kapitalquoten. Sowohl bei der NLB, der größten Bank, und der Nummer zwei, der NKBM, wollen wir 75 Prozent an einen strategischen Investor verkaufen.“
Auch für die Staatsunternehmen wolle Slowenien strategische Partner finden, keine Finanzinvestoren. „Wir wollen strategische Investoren und keine Fonds, die die Unternehmen hinterher nur filetieren. Ein Investor muss eine schlüssige Strategie haben, wie er das Unternehmen in die Zukunft führen will“, unterstreicht Bratušek. Auch in Deutschland sei das Interesse an Beteiligungen in Slowenien groß. „Unsere Veranstaltung in Düsseldorf war rappelvoll. Da waren 80 Vertreter von insgesamt 65 deutschen Unternehmen. Die Deutsche Telekom war da, auch Interessenten für den Flughafen in Ljubljana.“
Optimistisch ist Bratušek auch, dass Slowenien seinen Erholungskurs fortsetzt und die Wirtschaft 2014 stärker wächst als prognostiziert. „Ich bin mir sicher, dass sich die Wirtschaft bei uns in diesem Jahr deutlich besser entwickeln wird als vorhergesagt. Wir werden die Rezession hinter uns lassen und, anders als die meisten Analysten sagen, positive Wachstumsraten aufweisen“, meint die Politikerin. „In anderen EU-Staaten springt außerdem die Wirtschaft wieder an. Das stärkt unsere Ausfuhren. Ich rechne damit, dass der Export in diesem Jahr um fünf Prozent zunehmen wird.“