Teure Verbraucherpreise Inflationsrate in Euro-Zone springt im Mai auf 1,9 Prozent

Inflationsrate in Euro-Zone springt im Mai auf 1,9 Prozent Quelle: dpa

Die Öl- und Energiepreise ziehen kräftig an und lassen die Inflationsrate im Euroraum steigen. Die Rate liegt aber im Zielbereich der EZB.

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Die Verbraucherpreise in der Euro-Zone sind im Mai so kräftig gestiegen wie seit über einem Jahr nicht mehr. Die Teuerungsrate kletterte auf 1,9 Prozent, nachdem sie im April noch auf 1,2 Prozent gefallen war. Das teilte das Statistikamt Eurostat am Donnerstag in seiner ersten Schätzung mit. Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit 1,6 Prozent gerechnet. Die Inflationsrate liegt damit im Zielbereich der Europäischen Zentralbank (EZB). Diese betrachtet mittelfristig Werte von knapp zwei Prozent als ideal für die Wirtschaft.

Für den deutlichen Anstieg im Mai sorgte vor allem Energie, die sich mit 6,1 Prozent mehr als doppelt so stark verteuerte wie im Vormonat. Grund dafür sind die gestiegenen Ölpreise. Ohne Energie hätte die Inflationsrate nur bei 1,4 Prozent gelegen. Auch bei Lebensmitteln, Alkohol und Tabak fiel der Preisaufschlag mit 2,6 Prozent überdurchschnittlich aus. Dienstleistungen verteuerten sich um 1,6 Prozent.

Die EZB pumpt seit rund drei Jahren über den Kauf von Wertpapieren viel Geld ins Finanzsystem, um für mehr Inflation zu sorgen. Das Programm soll noch bis mindestens Ende September fortgesetzt werden und dann ein Volumen von 2,55 Billionen Euro erreichen. Zudem hält die EZB ihren Leitzins auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent. So will sie für günstige Finanzierungsbedingungen sorgen, um die Wirtschaft anzuschieben.

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