Türkei Autobomben-Anschlag auf Polizei in Gaziantep

Bei einem Autobombenanschlag auf eine Polizeiwache in der südosttürkischen Stadt Gaziantep sind am Sonntag ein Polizist getötet und 13 weitere Menschen verletzt worden. Zum Anschlag bekannte sich zunächst niemand.

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Autobomben-Anschlag auf Polizei in Gaziantep Quelle: AP

Gut eine Woche nach dem Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel in der südosttürkischen Stadt Gaziantep ist auf das dortige Polizei-Hauptquartier ein Autobomben-Anschlag verübt worden. Das Amt des Gouverneurs teilte mit, ein Polizist sei bei der Detonation am Morgen des Maifeiertages vor dem Gebäude getötet worden. 19 Polizisten und vier Zivilisten seien bei dem „heimtückischen Angriff“ am Sonntag verletzt worden.

Auf Fernsehbildern waren Krankenwagen an der Einfahrt zu dem Polizei-Hauptquartier zu sehen, Trümmer lagen auf der Straße. Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat. Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat. In der Türkei gelten am Sonntag wegen des Maifeiertages verschärfte Sicherheitsvorkehrungen.

In Istanbul haben die Behörden 1.-Mai-Demonstrationen auf dem zentralen Taksim-Platz verboten. Gewerkschaften riefen in diesem Jahr deswegen und aus Sicherheitsgründen zu einer Versammlung außerhalb des Zentrums auf. Anadolu meldete, in Istanbul stünden 15 000 Polizisten und 120 Wasserwerfer bereit. Hubschrauber kreisten über der Stadt, der Taksim-Platz wurde abgeriegelt.

Ein dpa-Reporter berichtete, die Polizei habe Tränengas und Wasserwerfer gegen kleinere Gruppen von Demonstranten eingesetzt, die zum Taksim-Platz vordringen wollten. Demonstranten skandierten „Nieder mit Faschismus“ und „Lang lebe der 1. Mai“. Mehrere Menschen wurden festgenommen.

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