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Vor Gespräch mit Euro-Partnern Tsipras gibt sich kompromissbereit

Erst setzte er die Troika vor die Tür, nun gibt sich Alexis Tsipras versöhnlich: Man werde eine zufriedenstellende Übereinkunft finden, für Europa als Ganzes und für Griechenland.

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Wer in Griechenland zur Wahl steht
Alexis Tsipras, Chef der radikalen Linken Syriza in Griechenland. Quelle: dpa
Tsipras Quelle: dpa
der griechische Ministerpräsident Antonis Samaras Quelle: dpa
Samaras Quelle: Screenshot
Evangelos Venizelos, Pasok-Chef, Quelle: dpa
Dimitris Koutsoumbas, Parteiführer der Kommunistischen Partei KKE Quelle: dpa
Ilias Panagiotaros, Abgeordneter der Partei Goldene Morgenröte Quelle: dpa

Der neue griechische Premier Alexis Tsipras zeigt sich vor Gesprächen mit den Euro-Partnern deutlich gemäßigter als zuletzt. „Obwohl es unterschiedliche Perspektiven gibt, bin ich sehr zuversichtlich, dass wir bald eine für beide Seiten zufriedenstellende Vereinbarung treffen können, für Griechenland und für Europa als Ganzes“, teilte Tsipras der Nachrichtenagentur Bloomberg deren Bericht zufolge in einer E-Mail mit. „Wir brauchen Zeit zum Atmen, um unser eigenes mittelfristiges Reformprogramm zu erarbeiten.“

Am Samstag rief Tsipras EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker an, wie am Sonntag aus Junckers Umfeld verlautete. Das Telefonat sei freundschaftlich verlaufen. Tsipras telefonierte auch mit Mario Draghi, dem Präsidenten der Europäischen Zentralbank, hieß es in Athener Regierungskreisen. Ein Treffen zwischen Tsipras und Juncker sei demnach für Mittwoch (4.2.) geplant. An dem Tag kommt der Chef der neuen Links-Rechts-Regierung auch mit dem französischen Präsidenten François Hollande zusammen.

Juncker hat nach Angaben aus EU-Kreisen Verständnis für Tspiras sozialpolitische Initiativen. Zur von Athen abgelehnten Geldgeber-„Troika“ sagte Juncker in der vergangenen Woche im Gespräch mit der französischen Zeitung „Le Figaro“, eine rasche Rückkehr der Troika in das Land könne von der griechischen Öffentlichkeit als „Provokation“ empfunden werden. Ein Schuldenschnitt komme aber nicht infrage.

Im Umgang mit der neuen griechischen Regierung stimmt sich der Chef der EU-Kommission mit europäischen Politikern ab. Dazu gehören EU-Kreisen zufolge Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, Bundeskanzlerin Angela Merkel (beide CDU), Italiens Regierungschef Matteo Renzi sowie Hollande.

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