Wahl in Norwegen Konservative Regierung gewinnt knapp

Bei der Parlamentswahl in Norwegen holt die Arbeiterpartei zwar die meisten Sitze im Storting - für eine Regierungskoalition reicht es jedoch nicht. Die amtierende Ministerpräsidentin Erna Solberg bleibt an der Macht.

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Norwegens konservative Ministerpräsidentin Erna Solberg will ihre bürgerliche Regierung mit den bisherigen Partnern fortsetzen. Quelle: dpa

Die konservative Regierungskoalition Norwegens hat nach der Auszählung fast aller Stimmen der Parlamentswahl einen leichten Vorsprung und kann erneut regieren. Die Koalition aus der konservativen Partei von Ministerpräsidentin Erna Solberg, der Fortschrittspartei und zwei weiteren Parteien gewann demnach nach der Auszählung von 95 Prozent der Stimmen 89 Sitze in dem 169 Sitze zählenden Parlament. Es gab zunächst keine Ankündigung der Regierungsbildung vonseiten des konservativen Bündnisses, es wurde jedoch erwartet, dass die Koalition fortbesteht.

„Wir haben geliefert, was wir versprochen haben“, sagte Solberg im Hauptsitz ihrer Partei. Es sähe so aus, als gäbe es eine klare nicht-sozialistische Mehrheit bei der Abstimmung. Auch der Kandidat der sozialdemokratischen Arbeiterpartei gestand seine Niederlage ein. Wie es aussehe, habe es nicht für einen Sieg gereicht, sagte Jonas Gahr Støre, wie die norwegische Nachrichtenagentur NTB meldete. Die Arbeiterpartei gewann demnach die meisten Sitze im Parlament, ihre möglichen Koalitionspartner erreichten aber nicht genügend Stimmen, um eine Mehrheit zu bilden.

Die konservative Regierungskoalition steuerte Norwegen zwar durch die Flüchtlingskrise und einen weltweiten Anstieg der Preise für Öl und Gas, die das wirtschaftliche Rückrad des Landes darstellen - viele Experten waren jedoch trotzdem überrascht, dass die Arbeiterpartei große Verluste hinnehmen musste. Die Partei gewann mit 49 Plätzen sechs Sitze weniger als in der vorherigen Parlamentszusammensetzung. Die Arbeiterpartei habe „sensationell schlecht“ abgeschnitten, urteilte der politische Analyst Svein Erik Tuastad in einem Interview mit NTB.

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