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Wahlen in Griechenland Alexis Tsipras bekommt seine zweite Chance

Alexis Tsipras' Syriza-Partei hat die Wahlen gewonnen und plant eine Neuauflage der Koalition mit den nationalistischen Unabhängigen Griechen. Gemeinsam haben sie eine - wenn auch knappe - Regierungsmehrheit.

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Syriza-Anhänger feiern den Wahlsieg Alexis Tsipras und seiner Partei am Sonntagabend. Quelle: REUTERS

Die linke Syriza-Partei des früheren Ministerpräsidenten Alexis Tsipras hat die Parlamentswahlen in Griechenland gewonnen, die absolute Mehrheit aber verfehlt. Damit zeichnet sich eine schwierige Regierungsbildung in dem hochverschuldeten Euro-Land ab.

Die konservative Nea Dimokratia räumte ihre Niederlage am Abend ein. Parteichef Evangelos Meimarakis forderte eine schnelle Regierungsbildung. Die scheint sich bereits abzuzeichnen:

Die Entwicklungen des Wahltags im Überblick:

+++22:18+++

Alexis Tsipras hat sich bei den Wählern bedankt. „Griechenlands Volk hat uns ein klares Mandat gegeben, im In- und Ausland für den Stolz unseres Volkes zu kämpfen“, sagt er bei einer Rede im Zentrum Athens. Seine Partei kommt nach der Auszählung von 61 Prozent der Stimmen auf rund 35,5 Prozent. Griechenland habe wegen des Sparprogrammes schwierige Zeiten vor sich, erklärt Tsipras. Um aus der Krise zu kommen, gebe es keine „magischen“ Lösungen. „Wir werden aber die sozial Schwachen schützen.“ Er bestätigte zugleich, dass es zur Wiederauflage der Koalition mit den rechtspopulistischen Unabhängigen Griechen (Anel) kommen soll. Deren Parteichef, Panos Kammenos, trat am Ende der kurzen Rede zu Tsipras aus die Bühne.

+++21:45+++

Die nationalistische Partei der Unabhängigen Griechen will wieder mit der Linkspartei Syriza eine Regierung bilden, teilt Parteichef Panos Kammenos mit. "Ab morgen früh werden wir mit Alexis Tsipras als Ministerpräsident eine Regierung bilden", sagte der Chef der "Unabhängigen Griechen", so Kammenos. Damit scheinen nur wenige Stunden nach der Wahl in Griechenland die Weichen für eine neue Koalition gestellt. Nach den bisher vorliegenden Auszählungsergebnissen kommt Syriza auf 145 Sitze, die Unabhängigen Griechen erreichen zehn. Damit hätten sie zusammen eine - wenn auch knappe - Regierungsmehrheit.

Fakten zur Griechenland-Wahl

+++21:26+++

Nach Auszählung von rund 50 Prozent der Stimmen liegt das Linksbündnis Syriza bei 35,4 Prozent der Stimmen. Der größte Herausforderer, die Nea Dimokratia (ND) unter Evangelos Meimarakis, kommt auf 28,1 Prozent. Drittstärkste Kraft wäre demnach die rechtsradikale Goldene Morgenröte mit knapp 7,2 Prozent der Stimmen. Der Syriza-Ableger, die Volkseinheit (Lae), wäre dem Zwischenergebnis zufolge nicht im Parlament. Sie kommt auf 2,8 Prozent der Stimmen, liegt damit knapp unter der Drei-Prozent-Hürde.

+++21:13+++

Die Partei der Unabhängigen Griechen will wieder mit der Linkspartei Syriza eine Regierung bilden, teilt die Parteispitze mit.

+++21:09+++

"Mit harter Arbeit und Beharrlichkeit - wir werden voran kommen, Griechenland", schreibt Alexis Tsipras beim Kurznachrichtendienst Twitter.

+++20:55+++

Nur wenige Stunden nach dem Ende der Wahl hat sich das Linksbündnis Syriza offensichtlich bereits mit den Rechtspopulisten auf eine neue Koalition verständigt. Alexis Tsipras habe sich mit dem Vorsitzenden der Unabhängigen Griechen (Anel), Panos Kammenos, geeinigt, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Syriza-Kreisen.

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