
„Die monetäre Finanzierung von Staatsdefiziten stiftet Unfrieden und führt schließlich zum Zerfall der Währungsunion“, schreibt Thomas Mayer in der WirtschaftsWoche.
Zugleich verweist der Volkswirt darauf, dass entgegen der Bestimmungen des Maastricht-Vertrags die EZB im Verlauf der Euro-Krise in die Rolle des Kreditgebers der letzten Instanz für Staaten gedrängt wurde. „Diese Entwicklung ist typisch für frühere Währungsunionen souveräner Staaten: Sind diese unfähig, eine harte Budgetrestriktion zu respektieren, wird die Zentralbank zu ihrer Beute.“
Gleichzeitig fordert Mayer weitere Reformen: „Damit bei den Euro-Mitgliedsländern eine harte Budgetrestriktion durchgesetzt werden kann, wäre ein Insolvenzverfahren für Staaten nötig.“ Sollte ein Staat dann umgeschuldete Verpflichtungen erneut nicht bedienen können, müsste er aus der Währungsunion ausscheiden, schreibt Mayer in der WirtschaftsWoche.