Zypern Anleger in Angst

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Keine Enteignung bei Aktien?

Zehn Tipps zum Tagesgeldkonto
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Da schadet es nicht, bis zu 20 Prozent seines Vermögens in Gold zu tauschen – nicht als Anlage, sondern als Versicherung.

Der weltgrößte Anleihemanager Pimco hat vorsorglich seine Euro-Anlagen reduziert. Manager Saumil Parikh sagte, er betrachte die Entwicklung nicht nur als politischen Fehler. „Man muss vielmehr erkennen, dass der Euro weit davon entfernt ist, eine perfekte Reservewährung zu sein.“ Das System basiere auf dem Vertrauen, „dass das Geld sicher ist, sobald es auf einem Konto liegt“. Und das Vertrauen ist bei vielen Anlegern nun beschädigt.

Aktien sind mobil

Alternativen zur Bank gibt es: Eine Enteignung ließe sich etwa bei Aktien nur schwer begründen. Aktien gehören bei der Pleite einer Bank zum Sondervermögen; sie bleiben im Besitz des Sparers und behalten ihren Wert. Weiterer Pluspunkt: „Aktien sind mobil, ich kann sie im Notfall in andere Länder verlagern“, sagt Vermögensverwalter Leber.

Joachim Paul Schäfer, Geschäftsführer der PSM Vermögensverwaltung, will jedoch mit dem Einstieg in große deutsche Aktienwerte noch warten, bis die Kurse um rund zehn Prozent fallen. Inzwischen ist er in Gold, Japan und in kleinen Teilen in China investiert. Bei rund 7000 Punkten im Dax würde Schäfer aber wieder zugreifen.

Zum Zwischenparken des Geldes eignen sich Anleihen von zahlungskräftigen Unternehmen mit Laufzeiten von bis zu drei Jahren, etwa Euro-Anleihen des Schweizer Nahrungsmittelkonzerns Nestlé oder von Coca-Cola. „Wir parken das Geld, bis wir bessere Renditechancen sehen“, sagt PSM-Geschäftsführer Schäfer.

Eine Alternative zur Bank bietet der Bund mit seinen Papieren. Real (nach Abzug der Inflation) sind die Zinsen von Kurzläufern zwar negativ. In Krisenzeiten aber, das hat Zypern bestätigt, kaufen Großanleger massenhaft Bundespapiere. Sie parken das Geld dort, weil der Markt einer der liquidesten der Welt ist – Anleger können Papiere jederzeit handeln. Und natürlich, um es vor möglichen Bankpleiten zu schützen. „In der Kette der Dominosteine ist der Bund der letzte in der Euro-Zone, der kippt“, sagt Vermögensverwalter Leber.

Für kurzfristig orientierte Anleger haben Anleihen allerdings einen Nachteil im Vergleich zu Bankguthaben: Sie haben einen Börsenkurs, und der schwankt. Erst zum Ende der Laufzeit einer Anleihe nähert sich der Kurs wieder dem Ausgabepreis von 100 Prozent an. Anleger sollten daher eine eiserne Cash-Reserve bei der Bank halten, um nicht in die Bredouille zu kommen.

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