IWF Schwellenländer hängen Industriestaaten ab

Industriestaaten werden ir Wachstum im nächsten Jahr verlangsamen, das prophezeit der internationale Währungsfonds. Besonders Europa sei betroffen. Der Boom in den Schwellenländern geht dagegen weiter.

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HB WASHINGTON. Weltwirtschaft wird sich 2011 dem Internationalen Währungsfonds (IWF) zufolge unterschiedlich schnell fortsetzen. Während die Schwellenländer nach vorne preschen, wachsen industrialisierte Volkswirtschaften nur langsam, wie IWF-Chef-Ökonom Olivier Blanchard am Donnerstag per Online-Newsletter voraussagte. Er betonte zudem die Notwendigkeit flexiblerer Wechselkurse und anhaltender Schuldenkontrollen.

"Wenn wir die Wirtschaft nicht weltweit ins Gleichgewicht bringen, wird es keine gesunde Erholung geben", warnte der Experte. Dies sei ein komplexer Prozess: Keine Einzelmaßnahme, kein einzelnes Land kenne allein die Lösung der Probleme. "Aber eine Anpassung der Wechselkurse ist ein wesentlicher Bestandteil dieser Entwicklung." Der IWF hatte Staaten, die wie die USA sehr auf die heimischen Konsumausgaben angewiesen sind, dazu aufgefordert, mehr zu sparen und zu investieren. Exportabhängigen Nationen wie China hatte der Fonds zu mehr Konsum im eigenen Land geraten.

Besonders Europa steht Blanchards Meinung nach eine schwierige Zeit mit vielen Reformen bevor. Selbst wenn die Finanzkrise hätte verhindert werden können, wären die europäischen Staaten jetzt in Schwierigkeiten. "Sie hatten die heimische Nachfrage übermäßig hochgefahren und einige hatten große Haushaltslöcher entstehen lassen."

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