
Fallende Preise an den Zapfsäulen haben die Inflationsrate im Oktober überraschend auf den tiefsten Stand seit einem halben Jahr gedrückt. Waren und Dienstleistungen kosteten im Schnitt nur noch 1,2 Prozent mehr als vor einem Jahr, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Von Reuters befragte Experten hatten eine unveränderte Teuerungsrate von 1,4 Prozent erwartet. Die Europäische Zentralbank spricht bei Werten von knapp zwei Prozent von stabilen Preisen. Verglichen mit September sanken die Lebenshaltungskosten um 0,2 Prozent.
"Dämpfend wirkten vor allem die niedrigen Preise für Kraftstoffe", sagte ein Statistiker. Dadurch verbilligte sich Energie um 0,5 Prozent. Nahrungsmittel verteuerten sich dagegen erneut überdurchschnittlich stark: Sie kosteten 4,1 Prozent mehr als vor Jahresfrist.
Die Bundesregierung rechnet in diesem Jahr mit einer durchschnittlichen Teuerungsrate von 1,5 Prozent. Sie soll 2014 wegen der anziehenden Konjunktur auf 1,8 Prozent steigen.