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Arbeitslosenzahlen Im Februar waren 3,05 Millionen Deutsche ohne Job

Da mag die Konjunktur noch so kräftig sein - das Winterwetter lässt alljährlich bis in den Februar hinein die Arbeitslosenzahlen steigen. Trotzdem gab es zum Winterende so wenige Jobsucher wie schon lange nicht mehr.

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Was ein Jobverlust aus Menschen macht
Ein Mann betritt einen Raum hinter einer Tür, auf der steht "Zugang Agentur für Arbeit" Quelle: dpa
Eine Frau fasst sich an den Kopf Quelle: dpa
Krebs Quelle: dpa
Psychische Belastung bei Verlust des Arbeitsplatzes Quelle: dpa
Ein Mann im Anzug dreht dem Betrachter vor einem schwarzen Hintergrund den Rücken zu Quelle: dpa Picture-Alliance
Eine Frau steht in einem Treppenhaus in Hannover. Quelle: dpa
Jugendlicher liegt am 09.12.2014 in München (Bayern) gemütlich auf dem Fußboden und betrachtet die Video-Plattform "Youtube" auf seinem iPad Quelle: dpa

Das frostige Winterwetter hat nach Experteneinschätzung die Zahl der Arbeitslosen im Februar weiter steigen lassen. Insgesamt seien in dem Wintermonat rund 3,05 Millionen Männer und Frauen ohne Arbeit gewesen, berichteten Konjunkturforscher und Volkswirte deutscher Großbanken in einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Das wären rund 15.000 mehr als im Januar, aber rund 85.000 bis 90.000 weniger als vor einem Jahr. Die Fachleute berufen sich dabei auf eigene Berechnungen. Die Winterarbeitslosigkeit würde damit verhältnismäßig milde ausfallen. Die offiziellen Februar-Arbeitslosen will die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Donnerstag bekanntgeben.

Zehn Jahre Hartz IV: Arbeitslosigkeit damals und heute

Noch kaum spürbar sind nach Ansicht der Volkswirte die Auswirkungen des zum Jahresanfang eingeführten Mindestlohns von 8,50 Euro auf den Arbeitsmarkt. Volkswirt Heiko Peters von der Deutschen Bank rechnet damit erst in den kommenden Monaten. Derzeit werde der Effekt von der guten Konjunktur und der Frühverrentungswelle im Zuge der abschlagsfreien Rente mit 63 abgemildert.

Nach Erkenntnissen von Ifo-Experte Steffen Henzel sind vom Mindestlohn bisher hauptsächlich Mini-Jobber betroffen. Ihre Zahl habe sich schon im November 2014 um 23.000 verringert. Anscheinend hätten Unternehmen bereits im Vorgriff auf die am Jahresanfang in Kraft getretene Mindestlohnregelung geringfügig entlohnte Jobs abgebaut.

Nach den Prognosen der Volkswirte dürfte die wieder erstarkende Konjunktur in den kommenden Monaten für einen unerwartet kräftigen Schub auf dem deutschen Arbeitsmarkt sorgen. Im Jahresschnitt könnte die Zahl der Erwerbslosen 2015 um 80.000 bis 100.000 sinken. Ursprünglich waren sie noch von einem weitaus geringeren Rückgang der Arbeitslosigkeit ausgegangen.

Unterdessen haben die vollen Auftragsbücher der Unternehmen das Stellenangebot weiter wachsen lassen. Nach Erkenntnissen der Bundesagentur für Arbeit (BA) gab es im Februar so viele freie Stellen wie selten zuvor. Ihre Zahl sei auf den höchsten Stand seit dem Beginn entsprechender Aufzeichnungen vor elf Jahren geklettert, zeigt der am Mittwoch veröffentlichte Stellenindex BA-X der Nürnberger Bundesbehörde.

Der Indikator stieg im aktuellen Monat auf den Wert von 183 und lag damit um einen Punkt über dem im Januar gemessenen bisherigen Höchststand. Im Vergleich zum Vorjahr verbesserte sich der Umfang der freien Stellen um 20 Punkte. Die absolute Zahl der von Unternehmen angebotenen Jobs will die Bundesagentur erst zusammen mit den Arbeitslosenzahlen veröffentlichen.

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