Arbeitslosigkeit sinkt im Oktober Herbstbelebung hält an

Zwischen dem 1. und dem 24. Oktober hatten Betriebe für 93.000 Personen Kurzarbeit angemeldet. Quelle: dpa

Der deutsche Arbeitsmarkt trotzt weiter der Corona-Pandemie. Im Oktober ging es bei der Arbeitslosigkeit noch einmal kräftig nach unten. Sorgen gibt es um die Ausbildung.

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Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist dank einer anhaltenden Herbstbelebung im Oktober kräftig auf 2,377 Millionen gesunken. Das sind 88.000 weniger als im September und 383.000 weniger als im Oktober vergangenen Jahres, wie die Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag in Nürnberg mitteilte. Die Arbeitslosenquote sank im Oktober um 0,2 Punkte auf 5,2 Prozent. Die Bundesagentur hat für ihre Statistik Datenmaterial berücksichtigt, das bis zum 12. Oktober eingegangen ist.

„Die Folgen der Corona-Krise auf dem Arbeitsmarkt sind zwar noch sichtbar, werden aber kleiner“, sagte der Vorstandschef der Bundesagentur, Detlef Scheele. „Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sinken kräftig, Beschäftigung und die Nachfrage der Unternehmen nach neuem Personal nehmen zu und Kurzarbeit ist weiter rückläufig“, sagte er.

Zwischen dem 1. und dem 24. Oktober hatten Betriebe für 93.000 Personen Kurzarbeit angemeldet. Wie viel tatsächlich davon in Anspruch genommen wird, entscheidet sich aber erst später. Die neuesten Daten für die tatsächliche Inanspruchnahme stammen aus dem August. In diesem Monat zahlte die Bundesagentur für 760.000 Menschen Kurzarbeitergeld. Dies ist deutlich weniger als auf dem Höhepunkt der Corona-Pandemie, als knapp sechs Millionen Menschen in Deutschland in Kurzarbeit waren.

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Nicht zufrieden zeigte sich Scheele mit der Lage auf dem Ausbildungsmarkt. „Die Ergebnisse bleiben trotz einer Aufhellung noch sehr deutlich hinter denen vor der Pandemie zurück und wir stehen weiterhin vor großen Herausforderungen“, sagte er. In den vergangenen zwölf Monaten waren den Jobcentern und den Arbeitsagenturen 511.300 Lehrstellen gemeldet worden, 19.000 weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Demgegenüber hätten 433.500 Bewerber Beratungen der Jobcenter und Agenturen in Anspruch genommen – 39.400 weniger als im Vorjahreszeitraum.

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