
Das zeigt eine exklusive Umfrage des Münchner ifo-Instituts für die WirtschaftsWoche. Danach wollen 16 Prozent der befragten Betriebe 2012 die Zahl ihrer Mitarbeiter erhöhen. Lediglich 12 Prozent planen Arbeitsplätze abzubauen. 72 Prozent wollen die Zahl ihrer Mitarbeiter stabil halten. Das Gros der einstellungsbereiten Unternehmen (61 Prozent) will neuen Mitarbeitern gleich einen unbefristeten Vertrag anbieten. „Die Unternehmen sichern sich wegen der demografischen Zeitenwende rechtzeitig qualifiziertes Personal“, erklärt ifo-Konjunkturchef Kai Carstensen die hohe Einstellungsbereitschaft. Die Investitionen in Maschinen und Anlagen wollen dagegen 25 Prozent der Befragten zurückfahren, nur 22 Prozent wollen mehr investieren. Der Grund für die Investitionszurückhaltung: Die Mehrheit der Unternehmen (76 Prozent) erwartet, das die Wirtschaft nächstes Jahr langsamer wächst als 2011.
Einen Rückgang der Wirtschaftsleistung erwarten jedoch nur 12 Prozent. Das größte Risiko für die Konjunktur sehen 81 Prozent der befragten Betriebe in einer Eskalation der Euro-Krise. Um diese zu entschärfen, bevorzugt die Mehrheit (67 Prozent) härtere Sanktionen gegen Schuldnerländer. 38 Prozent erhoffen sich vom Austritt der Krisenländer ein Ende der Spannungen. Verstärkte Anleihekäufe der Europäischen Zentralbank betrachten hingegen nur 9 Prozent als geeignetes Mittel zur Entschärfung der Krise, die Rückkehr zu nationalen Währungen präferieren nur 3 Prozent.