
Maastricht EZB-Direktor Benoit Coeure hat sich aus geldpolitischen Erwägungen gegen eine Ausstiegsoption aus dem Euro für Mitgliedsländer ausgesprochen. Die Geldpolitik würde dann nicht mehr richtig in der Wirtschaft ankommen, warnte Coeure am Donnerstag auf einer Veranstaltung im niederländischen Maastricht. „Eine Ausstiegsoption würde eine permanente Beeinträchtigung des Übertragsmechanismus der Geldpolitik im Euro-Währungsraum schaffen“, sagte das Mitglied des sechsköpfigen Führungsteams der Notenbank. Die Kanäle, über die die Geldpolitik auf die Wirtschaft einwirkt, sind vor allem der Bankensektor und die Finanzmärkte.
Die europäischen Verträge sehen nicht vor, dass Euro-Länder, wenn sie wünschen, die Gemeinschaftswährung auch wieder verlassen können. Derartige Ideen wurden von Ökonomen vor einigen Jahren auf dem Höhepunkt der Euro-Schuldenkrise diskutiert.