BIP-Zuwachs Regierung bei Wachstumsprognose vorsichtig

Die Bundesregierung will ihre Prognose für den BIP-Zuwachs am Mittwoch aktualisieren. So weit viel Optimismus wie die führenden Wirtschaftsforscher wird sie aber voraussichtlich nicht aufbringen.

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Ein Containerschiff am Container Terminal Altenwerder der Hamburger Hafen und Logistik AG. Quelle: dpa

Berlin Die Bundesregierung wagt sich bei ihren Erwartungen für das Wirtschaftswachstum einem Magazin-Bericht zufolge nicht weiter vor. Die Prognose für den BIP-Zuwachs in diesem Jahr werde voraussichtlich bei 0,7 Prozent belassen, berichtete der „Focus“ am Samstag vorab unter Berufung auf Regierungskreise. Die Bundesregierung will ihre Projektion am Mittwoch aktualisieren.

Die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute sind optimistischer. Sie hatten ihre Prognose für 2012 am Donnerstag von 0,8 auf 0,9 Prozent erhöht. Das Wirtschaftsministerium erklärte, die Frühjahrsprojektion werde noch erarbeitet, ein abschließendes Ergebnis liege noch nicht vor.

Auch Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln rechnet laut einem Medienbericht für das kommende Jahr mit einem deutlich stärkeren Wirtschaftswachstum. „Die in der zweiten Jahreshälfte aufgekeimten Befürchtungen eines tiefergehenden Absturzes der Wirtschaft sind verschwunden“, sagte IW-Direktor Michael Hüther „Euro am Sonntag“ laut Vorabbericht.

„Die drei Prozent des Jahres 2011 werden wir sicher nicht erreichen“, sagte Hüther. „Wir liegen jedoch über der Konsensschätzung für 2012 von 0,7 Prozent.“ Die eigene Prognose will das IW am Montag vorlegen. Am Donnerstag hatten die führenden Institute ihre Vorhersage von 0,8 auf 0,9 Prozent angehoben.

Zugleich warnte Hüther aber vor einem zunehmenden Auseinanderklaffen der Wirtschaftsstrukturen in Europa. „Die Unterschiede treten immer deutlicher zutage.“ Das könne für die Industrie zur Gefahr werden.

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