
Frankfurt Die Bundesbank rechnet unter dem neuen Präsidenten Donald Trump mit steigender Inflation und höheren Zinsen in den USA. Zwar könnten umfassende Steuersenkungen die Nachfrage und die Importe kurzfristig anheizen, schreibt die deutsche Notenbank in ihrem am Montag veröffentlichten Monatsbericht. Da die Fabriken in den USA bereits unter Volldampf arbeiteten, „dürfte dies aber auch den Preisauftrieb und mithin die Zinsen spürbar erhöhen“. Darüber hinaus bestehe die Gefahr eines restriktiveren Kurses in der amerikanischen Handelspolitik.
Viele Experten erwarten, dass die bereits rund laufende Konjunktur in den USA durch die Politik von Trump zusätzlich befeuert wird. Er plant radikale Steuersenkungen, Deregulierungen und Investitionen in Billionenhöhe. Fed-Chefin Janet Yellen hatte die Finanzmärkte unlängst mit klaren Signalen auf bald steigende Zinsen vorbereitet. Es sei aus ihrer Sicht unklug, die geldpolitische Straffung zu lange hinauszuzögern. Ein solcher Schritt nach oben sei unter gewissen Bedingungen auf einer der nächsten Sitzungen „wahrscheinlich angebracht“.