Bundesbank Konjunktur hat im Frühjahr Tempo aufgenommen

Jens Weidmann, Präsident der Deutschen Bundesbank Quelle: REUTERS

Nach der Delle zum Jahresanfang hat die Konjunktur in Deutschland nach Einschätzung der Bundesbank im zweiten Quartal wieder an Schwung gewonnen. Auch der Bauboom in Deutschland habe sich fortgesetzt.

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Die deutsche Wirtschaft hat laut Bundesbank nach einem schleppenden Jahresstart im zweiten Quartal wieder einen Gang hochgeschaltet. Gestützt durch die Erholung der Exportaktivität fasste die Industriekonjunktur wieder Tritt“, schreibt die Bundesbank in ihrem am Montag veröffentlichten Monatsbericht Juli. Auch der Bauboom in Deutschland habe sich fortgesetzt. Das Verarbeitende Gewerbe könnte den Bundesbank-Experten nun als wichtige Triebkraft der Konjunktur wieder stärker in den Vordergrund rücken. Die Notenbank rechnet allerdings nicht damit, dass die hohen Zuwachsraten des vergangenen Jahres wieder erreicht werden.

In den ersten drei Monaten 2018 legte das Bruttoinlandsprodukt (GDP) in Deutschland lediglich um 0,3 Prozent zu. Ende 2017 war das Plus noch doppelt so stark gewesen. Für das Gesamtjahr prognostizierte die Bundesbank Mitte Juni ein kalenderbereinigtes Wachstum von 2,0 Prozent. Noch im Dezember hatte sie für 2018 allerdings 2,5 Prozent vorhergesagt.

Aufgrund der nach wie vor ausgezeichneten Arbeitsmarktlage sowie der kräftigen Lohnzuwächse blieb der private Konsum voraussichtlich ein Eckpfeiler der konjunkturellen Entwicklung, schreiben die Bundesbank-Experten. Sie rechnen außerdem damit, dass die Inflation in Deutschland in den nächsten Monaten weiter bei um die zwei Prozent liegen wird. Im Juni waren die Verbraucherpreise im Schnitt um 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Das ist vergleichweise hoch. Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt Raten von knapp unter zwei Prozent als Idealwert für die Wirtschaft an.

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