Deutsche Inflation zieht an Verbraucherpreise steigen weiter an

Im März sind die Verbraucherpreise in Deutschland im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,3 Prozent gestiegen. Vor allem teurere Nahrungsmittel und höhere Kosten für Pauschalreisen trieben die Teuerung wieder etwas an.

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Inflation: Verbraucherpreise steigen weiter an. Quelle: REUTERS

Die Preise in Deutschland legen wieder leicht zu. Waren und Dienstleistungen kosteten im März durchschnittlich 0,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte und damit eine Schätzung von Ende März bestätigte. Grund waren vor allem teurere Reisen, da Ostern in diesem Jahr - anders als 2015 - in den März fiel.

Im Februar lag die Inflationsrate noch bei null Prozent, im Januar bei 0,5 Prozent. Die Teuerung bleibt damit aber immer noch deutlich unter dem Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB), die erst bei knapp zwei Prozent von stabilen Preisen und einem idealen Wert für die Konjunktur spricht. Von Februar auf März stiegen die Verbraucherpreise um 0,8 Prozent.
Dämpfend wirkte wie zuletzt der Preisrückgang bei Energie von knapp neun Prozent. Vor allem für leichtes Heizöl (minus 28,3 Prozent) und Tanken (minus 13,5 Prozent) mussten die Verbraucher binnen Jahresfrist deutlich weniger bezahlen.

Klammert man die Energiepreise aus, wäre die Inflationsrate mit 1,4 Prozent deutlich höher ausgefallen. Für steigende Preise sorgten erneut Nahrungsmittel, die sich um 1,3 Prozent verteuerten. Vor allem für Obst (+7,5 Prozent) und Gemüse (+6,4 Prozent) mussten die Menschen hierzulande tiefer in die Taschen greifen. Milchprodukte hingegen kosteten 3,3 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Die geringe Inflation schiebt zusammen mit den niedrigen Zinsen und der guten Lage am Arbeitsmarkt den privaten Konsum kräftig an. Dies dürfte sich fortsetzen. "Insgesamt bleibt die Inflation in den nächsten Monaten leicht über der Nulllinie", sagte Bank-Analystin Ulrike Kastens von Sal. Oppenheim. Zum Jahresende werde die Teuerung leicht anziehen, aber noch deutlich unter der Marke von einem Prozent bleiben. "Im Jahresschnitt rechnen wir mit 0,4 Prozent - das ist extrem wenig", sagte Kastens.

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