Deutsche Konjunktur HWWI-Institut senkt Wachstumsprognose

Das Hamburger Weltwirtschaftsinstitut senkt die Wachstumsprognose für 2017 von 1,4 auf 1,1 Prozent. Grund sind politische Unsicherheiten wie etwa der Brexit. Für 2018 sind die Experten wieder optimistischer.

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Die Hamburger Forscher sind skeptisch, was die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland betrifft. Quelle: dpa

Berlin Politische Unsicherheiten dämpfen nach Ansicht des HWWI-Instituts die deutsche Konjunktur im nächsten Jahr spürbar. „Brexit, Regierungswechsel in den USA, Italien-Referendum, in 2017 anstehende Wahlen in den EU- und Euro-Kernländern Frankreich und Deutschland – all das überschattet die wirtschaftliche Entwicklung“, teilten die Forscher des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts am Dienstag mit. Deshalb senkten sie ihre Wachstumsprognose auf 1,1 von 1,4 Prozent und gehören damit eher zu den Skeptikern. Für das laufende Jahr setzen die Ökonomen auf einen Anstieg des Bruttoinlandsproduktes von 1,8 (bisher 1,9) Prozent.

Wie sich die Risiken konkret auf die Wirtschaft auswirken werden, sei schwer abzuschätzen, aber einige Ankündigungen sorgten bereits für Verunsicherung. „Alles in allem haben sich die ökonomischen Rahmenbedingungen dadurch tendenziell eher verschlechtert.“ Die deutliche Abwertung des Euros in den letzten Monaten spiegele diese Tendenzen wider. Die Währung notierte im August noch bei rund 1,13 Dollar, lag aber am Vormittag nur noch bei etwa 1,07 Dollar.

Die Hamburger Forscher erwarten, dass sich im Laufe des kommenden Jahres einige der „politisch bedingten Unwägbarkeiten“ weitgehend auflösen und weniger drastisch ausfallen könnten als derzeit noch befürchtet. Somit dürfte sich etwa die Zurückhaltung der Firmen bei Investitionen normalisieren „und die konjunkturelle Dynamik könnte 2018 wieder zulegen“. Das HWWI erwartet deshalb für das übernächste Jahr wieder ein stärkeres ein Wachstum von 1,6 Prozent.

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