Deutscher Außenhandel Ende der Durststrecke bei Russland-Exporten

Die deutsche Wirtschaft exportiert wieder mehr in Richtung Russland. Der Außenhandel war aufgrund der Sanktionen zuletzt stark eingebrochen. Auch die Geschäftserwartungen deutscher Unternehmen haben sich verbessert.

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Deutschland exportiert erstmals seit Jahren wieder mehr nach Russland. Quelle: dpa

Berlin Der Ost-Ausschuss der deutschen Wirtschaft erwartet angesichts der Belebung in Russland erstmals seit Jahren wieder höhere deutsche Ausfuhren in das Land. „Insgesamt rechnen wir für 2017 mit einem Anstieg der deutschen Exporte nach Russland von mindestens fünf Prozent“, erklärte der Ausschuss am Freitag. Nach massiven Einbrüchen in den Jahren 2014 und 2015 sei der Trend seit Sommer 2016 wieder positiv. Insgesamt beliefen sich die deutschen Russland-Ausfuhren im vergangenen Jahr auf 21,6 Milliarden Euro, das war ein Minus von 0,3 Prozent.

Ein schnelles Ende der westlichen Sanktionen gegen Russland erwarten die in dem Land engagierten deutschen Firmen nicht. Der Ausschuss setzt sich angesichts dessen für einen „schrittweisen Abbau entlang der im Minsk-Abkommen vereinbarten Schritte“ ein. Das sei der richtige Ansatz.

Die deutschen Exporte nach Russland haben sich seit 2013 als Folge des Konflikts um die russische Annexion der Krim-Halbinsel halbiert. „Immerhin ist die Phase rückläufiger Ausfuhren jetzt aber durchschritten“, sagte der Außenwirtschaftschef des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, Volker Treier. Die Geschäftserwartungen der deutschen Unternehmen in dem Land haben sich laut Ost-Ausschuss zuletzt deutlich verbessert.

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