Die deutsche Wirtschaft wird nach Prognose des DIW-Instituts trotz des schwelenden Handelskonflikts mit den USA vorerst weiter spürbar wachsen. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte im zweiten Quartal um 0,5 Prozent zugelegt haben, sagte das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) am Dienstag voraus. Im laufenden dritten Quartal werde der Zuwachs dann wohl bei gut 0,4 Prozent liegen. „Die Industrie dürfte die Konjunktur im Sommer wieder spürbarer antreiben als zum Jahresauftakt“, sagte Konjunkturexperte Simon Junker. Auf dem Arbeitsmarkt deuten die jüngsten Zahlen ebenfalls auf eine Fortsetzung des Aufschwungs hin, allerdings bei geringerem Tempo.
Viele Unternehmen dürften jedoch angesichts der wirtschaftspolitischen Unsicherheiten rund um den Handelsstreit und den Brexit eher vorsichtig disponieren. „Bereits diese Unwägbarkeiten dürften sich in den kommenden Monaten wie Mehltau auf die deutschen Ausfuhren legen“, warnte Junker.