Dormbret warnt Bundesbank prognostiziert Geldhäusern heißen Sommer

Niedrigzinsen und die zunehmende Digitalisierung setzen den Kreditinstituten nicht nur in Deutschland zu. Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret spricht deshalb eine Warnung aus. Er sieht Handlungsbedarf.

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Der Bundesbank-Vorstand sagt den deutschen Geldhäusern einen heißen Sommer voraus. Quelle: Reuters

Frankfurt Die Bundesbank hat Geldhäuser dazu aufgerufen, ihre Geschäfte wegen des Niedrigzinsumfelds und der zunehmenden Digitalisierung anzupassen. Es sei höchst bedenklich, wenn Institute erst dann aktiv würden, wenn ihr Winterspeck abgeschmolzen sei und sich ihre Ertragslage verschlechtere, sagte Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret am Montag in Wiesbaden. „Deswegen steht nicht wenigen Instituten ein heißer Sommer, in dem sie zukunftsfähige Geschäftsmodelle einführen müssen, unmittelbar bevor.“ Dombret ist bei der Bundesbank unter anderem für die Bankenaufsicht zuständig.

Die Zinsen im Euro-Raum liegen schon seit längerem auf historisch niedrigen Niveaus. Das schmälert vor allem die Gewinne der Geldhäuser, die sehr stark vom Zinsgeschäft abhängig sind. „Die strukturellen Probleme der deutschen Banken gelten gewiss auch für den europäischen Bankensektor insgesamt“, sagte Dombret. Ein „chronisches Profitabilitätsproblem“ in der Branche sei auch ein Stabilitätsrisiko.

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