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Europäische Zentralbank EZB erwägt Verlängerung von Anleihekäufen

Die EZB erwägt, die Feuerkraft ihres Anleihekaufprogramms zu erhöhen. Das Program läuft bis September 2016, könnte aber verlängert werden, sagt EZB-Chef Mario Draghi.

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Mario Draghi, der Präseident der EZB. Quelle: AP

Die Europäische Zentralbank (EZB) will die Feuerkraft ihres Riesen-Anleihekaufprogramms falls erforderlich erhöhen. Das Programm mit einem Umfang von 1,14 Billionen Euro laufe bis September 2016, könnte notfalls aber verlängert werden, sagte EZB-Chef Mario Draghi nach der Ratssitzung in Frankfurt.

Die EZB und die nationalen Zentralbanken begannen im März mit den Käufen von Staatsbonds der Euro-Länder. Mit der großen Geldschwemme wollen die Euro-Wächter die Konjunktur anschieben und die nach ihrer Sicht unerwünscht niedrige Inflation nach oben treiben.

Fragen zum EZB-Anleihekaufprogramm

Mit dem Programm sollen Banken dazu gebracht werden, statt in Anleihen zu investieren mehr Kredite an Unternehmen und Haushalte zu vergeben. Durch die Käufe sollen die Bondrenditen sinken, wodurch die Titel als Investment weniger attraktiv werden.

Wenn mehr Darlehen vergeben werden, schiebt das die Wirtschaft an und sorgt für mehr Preisauftrieb. Ungeachtet der Käufe blieb aber bislang der große Inflationsschub aus. Im August wie schon im Juli lag die Teuerung in der Euro-Zone nur bei 0,2 Prozent und damit deutlich vom EZB-Ziel von knapp unter zwei Prozent entfernt.

Bislang sieht das von Fachleuten "QE" (Quantitative Easing - Quantitative Lockerung) genannte Programm monatliche Käufe von Wertpapieren, Pfandbriefe ("Covered Bonds") und Hypothekenpapiere ("ABS") eingeschlossen, im Volumen von rund 60 Milliarden Euro vor.

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