Europäische Zentralbank Institute sollen Empfehlungen ernst nehmen

Auch weichere Kapitalempfehlungen der EZB-Bankenaufsicht dürfen die Kreditinstitute nicht auf die leichte Schulter nehmen. Bankenaufseherin Daniele Nouy droht ansonsten mit speziellen Maßnahmen.

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Die oberste Bankenaufseherin der EZB mahnt die Banken, auch weiche Kapitalempfehlungen ernst zu nehmen. Quelle: AFP

Frankfurt Geldhäuser im Euro-Raum dürfen laut EZB-Bankenaufsicht auch weichere Kapitalempfehlungen der Kontrolleure nicht auf die leichte Schulter nehmen. „Banken sollten das ernst nehmen“, sagte die oberste EZB-Bankenaufseherin, Daniele Nouy, am Montag im Wirtschafts- und Währungsausschuss (ECON) des EU-Parlaments in Brüssel. Sollte ein Institut solche Empfehlungen verletzten, werde die Aufsicht verschärft und es würden spezielle Maßnahmen getroffen, um ein angemessenes Kapitalniveau wiederherzustellen. Bei der Berechnung des maximalen Betrags, den Banken als Dividende an Aktionäre und als Bonuszahlungen an Beschäftigte ausschütten dürfen, würden solche Empfehlungen aber nicht herangezogen.

Die Europäische Zentralbank (EZB) kontrolliert 129 Großbanken der Euro-Zone direkt. Die Bankenkontrolleure planen nach früheren Angaben beispielsweise, dass eine Bewertung von Stress-Szenarien in der Jahresprüfung künftig nur zu Empfehlungen und nicht mehr zu Kapitalanforderungen führen kann. Dies hatte EZB-Generaldirektor Korbinian Ibel jüngst in Frankfurt gesagt.

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