
Die Preise in der Euro-Zone fallen nicht mehr so stark wie zu Anfang des Jahres. Die Lebenshaltungskosten sanken im Februar zum Vorjahr um 0,3 Prozent, wie das Europäische Statistikamt Eurostat am Dienstag auf Basis endgültiger Daten mitteilte. Damit wurde eine erste Schätzzahl bestätigt.
Im Januar waren die Preise noch doppelt so schnell gefallen. Die Inflationsrate lag bei minus 0,6 Prozent. Gebremst wurde der Preisverfall durch die Energiekosten: Sie verringerten sich zum Vorjahr nur noch um 7,9 Prozent nach einem Wert von minus 9,3 Prozent im Januar. Lebensmittel verteuerten sich hingegen um 0,5 Prozent und Dienstleistungen sogar um 1,2 Prozent.





Am stärksten fielen die Verbraucherpreise in Griechenland. Dort lag die Inflationsrate bei minus 1,9 Prozent. Im Januar war sie bei minus 2,8 Prozent noch tiefer im Keller. Auch in Litauen (minus 1,5 Prozent) und Spanien (minus 1,2 Prozent) sanken die Lebenshaltungskosten deutlich. In Deutschland (minus 0,1 Prozent) und Frankreich (minus 0,3 Prozent) fielen die Preise hingegen nicht so stark.
Die Europäische Zentralbank hat jüngst mit einem groß angelegten Ankaufprogramm für Staatsanleihen auf die Situation reagiert. Mit der Geldflut soll der Euroraum vor einer Abwärtsspirale aus sinkenden Preisen und Investitionen bewahrt werden. Eine solche Deflation kann eine Wirtschaft lähmen, wenn Verbraucher ihre Käufe in Erwartung immer niedrigerer Preise aufschieben, Löhne sinken und Firmen nur noch zögerlich in neue Anlagen und Maschinen investieren.