EZB-Ratsmitglied Notenbankchef Knot: Müssen Geldpolitik „Schritt für Schritt“ straffen

Laut der EZB-Präsidentin Christin Lagarde müssen die Zinsen im Euroraum weiter steigen. Auch der niederländische Notenbankchef will den Kurs „solange wie nötig“ beibehalten.

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Der niederländische Notenbankchef hat sich am Dienstag für weitere Zinserhöhungen ausgesprochen. Quelle: Reuters

Die EZB muss laut dem niederländischen Notenbankchef Klaas Knot ihre Zinspolitik angesichts der weiterhin hohen Inflation weiter straffen. Dies müsse „solange wie nötig“ weitergehen, bis die Rückkehr der Inflation zum mittelfristigen EZB-Ziel von zwei Prozent absehbar sei, sagte Knot am Dienstag. „Doch wir werden es Schritt für Schritt tun“, fügte er hinzu.

Umso straffer die Geldpolitik werde, desto größer werde ihre Wirkung. EZB-Chefin Christine Lagarde hatte jüngst darauf hingewiesen, dass die jüngste Analyse des EZB-Stabs darauf hindeute, dass sich die Auswirkungen der geldpolitischen Straffung auf die Wirtschaft und die Inflation in den kommenden Jahren verstärken dürften. Laut Lagarde müssen die Zinsen trotz des nachlassenden Preisdrucks im Euroraum weiter steigen.

Die EZB hat die Schlüsselzinsen bereits sieben Mal in Folge um insgesamt 3,75 Prozentpunkte angehoben. Für die nächste Zinssitzung am 15. Juni rechnen viele Experten mit einer weiteren Erhöhung um einen viertel Prozentpunkt. Die Inflation im Euroraum hat im Mai zwar spürbar nachgelassen, liegt mit 6,1 Prozent aber noch weit über der von der EZB angestrebten Stabilitätsmarke von 2,0 Prozent.

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