Frankfurt Volkswirte rechnen einer Reuters-Umfrage zufolge mehrheitlich mit einer sechsmonatigen Verlängerung der billionenschweren EZB-Anleihenkäufe. Damit würden diese noch bis Ende September 2017 weiterlaufen. Die Ökonomen erwarten zudem, dass die Europäische Zentralbank (EZB) den monatlichen Umfang ihre Käufe im Volumen von derzeit rund 80 Milliarden Euro beibehalten wird.
EZB-Präsident Mario Draghi hatte am Mittwoch in einem Zeitungsinterview gesagt, auf der Ratssitzung am kommenden Donnerstag würden mehrere geldpolitische Stellschrauben überprüft. Seinen Worten zufolge sind Neujustierungen beim Kaufvolumen und der Dauer der Wertpapiertransaktionen möglich.
Notenbankkreisen zufolge steuert die EZB auf eine Fortsetzung der Käufe zu. Den Informationen zufolge wurde zuletzt aber noch über Details der Umsetzung diskutiert. Die EZB und die nationalen Notenbanken erwerben seit März 2015 Staatsanleihen der Euro-Länder in großem Stil, um die Wirtschaft anzukurbeln und die aus ihrer Sicht zu niedrige Inflation anzuheizen.
Das vor allem in Deutschland umstrittene Kaufprogramm ist - weitere Wertpapiere wie Firmenbonds und Hypotheken-Papiere eingeschlossen - insgesamt auf 1,74 Billionen Euro angelegt.