Frankfurt Die konjunkturelle Genesung im Währungsraum schreitet nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank (EZB) voran. „Die wirtschaftliche Erholung im Euro-Raum verfestigt sich stetig“, teilte die Notenbank am Donnerstag in ihrem jüngsten Wirtschaftsbericht mit. Aufgrund der hereinkommenden Wirtschaftsdaten sei der EZB-Rat zuversichtlicher geworden, dass sich die konjunkturelle Expansion festige und verbreitere. „Insgesamt weisen Erhebungen auf ein robustes Wachstumsmomentum im ersten Quartal 2017 hin“, heißt es im Bericht.
Sorge bereitet den Währungshütern aber nach wie vor die schwache Entwicklung der Kerninflation, in der schwankungsreiche Öl- und Lebensmittelpreise ausgeklammert sind, wie aus dem Bericht weiter hervorgeht. So sei die EZB auf ihrer März-Zinssitzung zu dem Schluss gekommen, dass die Wirtschaft der Euro-Zone immer noch auf sehr erhebliche geldpolitische Hilfe angewiesen sei.
Die Notenbank strebt knapp unter zwei Prozent Inflation als Idealwert für die Wirtschaft an. Im Februar war die Teuerung vor allem ölpreisbedingt auf 2,0 Prozent nach oben geschossen. Die Kerninflation verharrte jedoch bei 0,9 Prozent. Schon sei Monaten liegt sie bei Werten unter einem Prozent.