
New York Damit sei das Wachstum zu schwach gewesen, um die hohe Arbeitslosigkeit abzubauen, teilte die US-Notenbank Fed am Mittwoch in ihrem Konjunkturbericht Beige Book mit.
Auch die Krise am Immobilienmarkt halte an. Inflation sei aber derzeit kein Thema und der Kostendruck habe etwas nachgelassen. Dies dürfte der Notenbank Spielraum für eine weitere Lockerung ihrer Geldpolitik im kommenden Jahr geben, um die Wirtschaft anzukurbeln.
Bei ihrem nächsten Zinsentscheid am 13. Dezember rechnen die meisten Experten noch nicht damit. Die wirtschaftliche Aktivität habe sich seit dem vorigen Bericht in fast allen zwölf Fed-Bezirken in einem langsamen bis moderatem Tempo gesteigert, erklärte die Fed. Lediglich im Bezirk St. Louis sei sie zurückgegangen. Die Industrie habe ihre Geschäfte ausgeweitet, und auch die Kreditvergabe der Banken habe leicht zugenommen. Wunder Punkt bleibe aber neben dem Arbeitsmarkt der kriselnde Immobilienmarkt.
Fed-Vizechefin Janet Yellen hatte bereits am Dienstag auf Spielraum für eine geldpolitische Lockerung als Hilfe für die schwächelnde Wirtschaft hingewiesen. Die Kursturbulenzen an den Finanzmärkten wegen der europäischen Schuldenkrise und die allgemeine Unsicherheit über die Konjunkturaussichten hätten die Risiken für die Weltwirtschaft erhöht. Eine verbesserte Orientierungshilfe zur Entwicklung der Zinsen und zusätzliche Aufkäufe von langlaufenden Wertpapieren kämen als Hilfsmaßnahmen infrage. Yellen plädierte zudem für zusätzliche Schritte, um den lahmenden Häusermarkt unter die Arme zu greifen.
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Die Fed hatte den Leitzins am 2. November erwartungsgemäß bei null bis 0,25 Prozent belassen. Zentralbankchef Ben Bernanke prognostizierte damals, dass das Wachstumstempo langsam bleiben werde. Er bekräftigte zudem, er sei „nötigenfalls bereit für weitere Maßnahmen, um die wirtschaftliche Erholung zu sichern und die Preise stabil zu halten“.